BOOM Software und ÖBB, eine aufbauende Erfolgsgeschichte

Die ÖBB zählt zu einer der größten Mobilitätsdienstleister weltweit. Jährlich werden rund 477 Millionen Fahrgäste und 105 Millionen Tonnen Güter durch den Eisenbahnkonzern befördert. 2019 gehörten die ÖBB mit rund 96 Prozent Pünktlichkeit zu den verlässlichsten Bahnen Europas (Quelle: ÖBB Stand Juli 2020). Diese Quote hat vor allem damit zu tun, dass das Unternehmen in moderne Technologien investiert, und so den Kundennutzen, die Sicherheit und Qualität sicherstellt und zugleich die Kosten gering haltet.

Die Boom Software und ÖBB verbindet bereits eine jahrelange Geschäftsbeziehung, welche für beide Seiten von strategischer Relevanz ist.

„Die schon fast 20 Jahre andauernde Zusammenarbeit mit BOOM Software ist insbesondere für die ÖBB Technische Services GmbH von besonderer strategischer Bedeutung. Boom Software ist für uns ein wichtiger Partner, wenn es darum geht, flexibel mit Weitblick Instandhaltungsstrategien zu planen und umzusetzen.“, so ÖBB Holding-CEO Andreas Matthä.

Der Beginn einer erfolgreichen Geschäftsbeziehung

Das erste Projekt mit der ÖBB Technische Services GmbH startete im Herbst 1999. Es wurde ein Softwaretool eingeführt, das von der Planung, Vorbereitung über Auftragsdurchführung bis zum Abschluss den kompletten Instandhaltungs- und Wartungsprozess abbildet. Die damalige Grundidee war es, das Know-How zur Instandhaltungs-Planung weg von den Personen in ein System zu bringen und dort zu bündeln. So wurde die Nachhaltigkeit und der einwandfreie Wissenstransfer sichergestellt. Zusätzlich deckte die Lösung die gesetzlichen und sicherheitsrelevanten Dokumentationspflichten ab.

Das Potenzial einer gemeinsamen Kooperation wurde in allen Ebenen sofort erkannt. Mittlerweile arbeiten wir seit mehr als 20 Jahren in einer vertrauensvollen Partnerschaft zusammen.

 

Softwarelösungen in Richtung Digitalisierung

2017 gab es erneut einen Wandel im Konzern bei dem weitere Digitalisierungsprojekte vorangetrieben wurden. Dabei wurde wieder die Einsparung von Papier, der Wissenstransfer innerhalb des Unternehmens und Effizienzsteigerung in den Vordergrund gestellt. Es wurde unter dem Namen BDE eine mobile Lösung entwickelt (von 500 auf 3.500 User) mit der die manuellen Mitarbeiter alle Informationen zur vorliegenden Instandhaltungs-Tätigkeit am mobilen Gerät verfügbar haben. Durch diese Lösung werden Wege eingespart, Informationen in Echtzeit an die Mitarbeiter übermittelt, sowie Rückmeldungen unverzüglich  eingeholt. Die technische Dokumentation erfolgt umgehend am Fahrzeug, was den Papierprozess abgelöst, und die Informationen sofort für alle verfügbar macht.

In weiterer Folge wurde ein digitales Shop Floor Management im Unternehmen implementiert, wodurch die Fortschritte der einzelnen Aufträge in Echtzeit auf einem Monitor im Werk dargestellt werden. Abweichungen können dadurch schneller erkannt werden und gegebenenfalls Maßnahmen rechtzeitig eingeleitet werden.

Das Wichtigste allerdings, dass damit erreicht wurde, ist die erhebliche Steigerung der Fahrzeugverfügbarkeit.

 

Implementierte Softwarelösungen

Folgende Bereiche werden inzwischen mit den Lösungen von Boom Software unterstützt:

Instandhaltungsdurchführung (ECM 4)

  • Disposition und Auftragsabwicklung von Fahrzeug-, Komponenten- und Werkstattaufträgen
  • Nach Auswahl des Assets und der Ausbesserung sind alle geplanten Tätigkeiten inkl. Vorgaben, Checklisten und Materialplanung verfügbar
  • Materialverfügbarkeit, -reservierung und -buchung
  • Stundenrückmeldung
  • Erfassung von elektronischen Checklisten
  • Dokumentation von durchgeführten Tätigkeiten inkl. Komponentendaten (Messungen, Ein-/Ausbau-Daten)

 

Instandhaltungsentwicklung (ECM 2)

  • Arbeitsvorgänge, Pläne, Ressourcenplanung, digitale Checklisten
  • Fahrzeugkonfiguration (Materialstücklisten, Softwarestände)
  • Instandhaltungs-Manuals

 

Komponentenverfolgung und -aufarbeitung (ECM 3)

  • Durchgängige Abbildung der Historie aus Sicht von Fahrzeugen und Komponenten
  • Erfassung der Aufarbeitungsdaten zu Komponenten und Schnittstellen zur Software

 

Radsatz (ECM 3 und 4)

  • Spezielle Funktionen für Radsätze wie Abbildung aller Werte, Messungen und Schnittstellen zu Aufarbeitungsmaschinen
  • Abbildung von Instandhaltungsstrategien für Komponenten und Forecast-Berechnung für Materialverbrauch

 

Technische Dokumentation (ECM 2 und 4)

  • Erfassung von Dokumenten, Versionierung, Freigabe und Verknüpfung zu Vorgängen
  • Sicherstellung der Verfügbarkeit der aktuellsten Dokumente an allen Standorten in Echtzeit

 

Lean Maintenance

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