Zitat von Robert Zeller
Bettina
Bettina Bernhard

Eisenbahn.Blog Interview mit Robert Zeller

Beitrag vom 20. Dezember 2023

Als Produktmanager und Experte im Bereich Fahrbetrieb stand Robert Zeller kürzlich im Interview mit Niki Schmölz, dem Co-Founder & Partner der tetraversity media GmbH sowie Chefredakteur von Eisenbahn.Blog Rede und Antwort. Das Gespräch konzentrierte sich auf unsere beiden neuesten Standardprodukte: dem Rail Messaging Hub und die Störmelde-App.

Im Meldemanagement des Bahnbetriebs ist es entscheidend, Meldungen effizient weiterzuleiten, um Ausfallzeiten zu minimieren und auf spontane Ereignisse flexibel reagieren zu können. Analoge Prozesse stehen diesem Ziel oft im Weg. Die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, die Automatisierung zu erleichtern und Meldende bei der Meldungserstellung zu unterstützen. Hier setzt unsere Störmelde-App an – mit Meldevorlagen, die eine einwandfreie und effiziente Erstellung ermöglichen. Gleichzeitig gewährleistet der Rail Messaging Hub, dass Meldungen an die richtige Stelle gelangen und Transparenz gewährleistet ist.

Weitere Einblicke dazu finden Sie in unserem Interview. Robert Zeller steht zudem gerne für persönliche Gespräche zur Verfügung, um die Anwendung unserer Produkte in Ihrem Unternehmen zu analysieren.

Sie können ihn per E-Mail unter railexperts@boomsoftware.com  kontaktieren.

Wo liegt für EVUs die größte Herausforderung, wenn es um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Fahrzeuge geht?

Die übergeordneten Ziele, den Schienenverkehr weiter auszubauen, kosteneffizient zu agieren und leistbare Lösungen anzubieten, bedingen, dass die EVUs ihre Kapazitäten und Verfügbarkeiten steigern müssen. Dabei müssen sie jedoch nicht nur im Sinne der Wirtschaftlichkeit agieren, sondern im Rahmen der für sie geltenden Regelwerke – wie der Entity in Charge of Maintenance – auch einen sicheren Betrieb gewährleisten. Mit unseren Softwarelösungen helfen wir Bahnunternehmen dabei, beiden Herausforderungen gerecht zu werden, denn sie bewirken einerseits eine Produktivitätssteigerung und unterstützen anderseits auch bei der Einhaltung gesetzlicher Anforderungen. Dies gelingt uns, indem nicht nur Software-Knowhow, sondern auch jahrelange Bahn-Expertise in unsere Softwareprodukte fließen. Ein gutes Beispiel, wie neue digitale Entwicklungen Eisenbahnverkehrsunternehmen unterstützen können, sind die von uns kürzlich gelaunchten Lösungen „Rail Messaging Hub“ und „Störmelde-App“, die es den Mitarbeitenden im ausführenden Betriebsdienst ermöglichen, Störungsmeldungen mit Fahrzeugbezug und allgemeine betrieblich relevante Meldungen einfach zu managen und auch unkompliziert mit dem Asset-Manager zu teilen.

Sie haben soeben den Rail Messaging Hub erwähnt, um betrieblich relevante Meldungen zu managen. Können Sie uns das etwas näher erklären?

Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, kann ich die Funktion des Rail Messaging Hubs am besten anhand eines Beispiels erklären. Am besten gleich die Funktion in Zusammenhang mit der Störmelde-App. Angenommen der Triebfahrzeugführer stellt eine Beschädigung fest: Das könnte ein rein optischer Fehler wie ein beschädigter Sitz oder auch eine wirklich sicherheitsrelevante bzw. betriebsbehindernde Störung sein. Der Triebfahrzeugführer kann dann über die Störmelde-App mit Hilfe einer Meldungsvorlage ganz einfach eine fahrzeugbezogene Störungsmeldung inklusive Fotos absetzen. Diese Schadensmeldung landet dann beim Leitstellen-Manager und in weiterer Folge auch beim Asset-Manager, dem die Meldung als korrektive Instandhaltung angezeigt wird. Der Asset-Manager kann daraufhin eine Werkstattabstellung planen. Hervorzuheben ist, dass der aktuelle Status der abgesetzten Meldung während des ganzen Prozesses von den beteiligten Mitarbeitern einsehbar ist und nach Behebung der Störung auch ein Feedback an den Meldungsersteller erfolgt. Durch den Fahrzeugbezug kann außerdem sichergestellt werden, dass auch nachfolgende Kollegen einsehen können, welche Störungsmeldungen für das betreffende Schienenfahrzeug abgesetzt wurden.

Wo sehen Sie für ein Bahnunternehmen die zentralen Vorteile bei der Nutzung des Rail Messaging Hubs?

Der Rail Messaging Hub verbessert die fachbereichsübergreifende Kommunikation zwischen den Mitarbeitern im Fahrbetrieb und den Mitarbeitern in den betriebssteuernden Stellen sowie in der Instandhaltung erheblich. Wesentlich dabei ist, dass die Meldungen effizient erfasst werden können und gebündelt an einer Stelle zusammenlaufen. Damit gehen keine Meldungen mehr verloren und können strukturiert und transparent gemanagt werden. Bei der Konzipierung der Lösung war uns besonders wichtig, dass das System bzw. eingehende Meldungen für die Benutzer:innen stets übersichtlich bleiben.

Neben der Effektivitäts- und Effizienzsteigerung im Meldungserfassungs- und Entstörungsprozess bildet der Rail Messaging Hub auch die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungsprozesse. So können die eingehenden Meldungen die Basis für Schwachstellen- und Fehleranalysen sein.

In der Instandhaltung ist vor allem richtlinienkonformes Arbeiten für die Unternehmen enorm wichtig. Inwiefern kann hier diese Softwarelösung „Rail Messaging Hub“ unterstützen?

Der Rail Messaging Hub und die Störmelde-App stellen einen durchgängigen, ECM-übergreifenden Erfassungs- und Entstörungsprozess sicher. Der Meldungsersteller kann direkt bei der Erfassung einen fahrzeugserien- oder fahrzeugkomponentenbezogenen Störungscode zuordnen. Damit entsteht eine qualifizierte Störungsmeldung, die umgehend dem Asset-Manager zugestellt werden kann. Mit diesen Informationen können Störungsanalysen einfacher durchgeführt werden. Diese Informationen sind die Basis für eine Reihe von Managementprozessen in der Instandhaltung, die auf messbare Kennwerte angewiesen sind.

Welche Anforderungen gibt es an meine Systemlandschaft bzw. brauche ich bereits Softwarelösungen von Boom, um den Rail Messaging Hub in meinem EVU implementieren zu können?

Grundsätzlich wurde der Rail Messaging Hub so konzipiert, dass eine Meldungserstellung auch ohne Asset-Management-System erfolgen kann. Unternehmen, die zusätzlich unsere Rail Asset-Lösung im Einsatz haben, haben jedoch den Vorteil, dass die erforderlichen Stammdaten daraus nahtlos übernommen werden und die Störungsmeldungen automatisiert an das Asset-Management-System übermittelt werden. Um von den durchgehenden Prozessen von der Meldungserstellung bis zur Störungsbehebung profitieren zu können, werden die Statusinformationen aus unseren Systemen an den Rail Messaging Hub zurückgemeldet.
Wenn Rail Asset nicht eingesetzt wird, können die relevanten Stammdaten beispielsweise aber auch im Rahmen eines Customizings über eine Schnittstelle übernommen werden.

Detailliertere Informationen zum Rail Messaging Hub und zur Störmelde-App können per E-Mail an railexperts@boomsoftware.com angefordert werden.

Möchten Sie gerne in einen Dialog mit Robert Zeller treten, um die Potenziale der Störmeldeapp und des Rail Messaging Hubs zu erkunden und wie diese Ihre betrieblichen Abläufe und Wirtschaftlichkeit optimieren können?

Nutzen Sie dazu bitte das nachfolgende Formular . Wir sind gespannt darauf, Sie und Ihr Unternehmen näher kennenzulernen.

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