Roman Bobik
Roman Bobik

Rail Asset - die Software, die Ihr Schienenfahrzeug in den Mittelpunkt stellt

Beitrag vom 6. August 2020

2019 wurden weltweit rund neun Billionen Tonnenkilometer Güter im Schienenverkehr transportiert, wobei ca. 3,1 Billionen Tonnenkilometer Fracht auf den europäischen Güterverkehr zurückzuführen sind. Blickt man auf die jährlich zurückgelegten Passagierkilometer weltweit, sind das rund 3 Billionen (vgl. statista). Diese Zahlen setzen eine sorgfältige und professionelle Planung voraus, um einen reibungslosen Schienenverkehr zu gewährleisten.

Asset Manager in Eisenbahnverkehrsunternehmen sind dafür verantwortlich, dass die benötigten Schienenfahrzeuge einsatzbereit sind und zugleich die Bahnsicherheit gegeben ist.

Mit Rail Asset liegt diese Verantwortung nicht mehr alleine in den Händen der Asset Manager. Rail Asset unterstützt nicht nur bei der Instandhaltungsplanung, oder bei der ordnungsgemäßen Einhaltung der Dokumentationspflichten nach ECM, sondern zeigt Asset Managern auch den Echtzeit-Zustand von einzelnen Fahrzeugen und Komponenten. Rail Asset ist die Software, die Ihnen hilft Ihre Fahrzeuge zu verstehen, besser und vor allem vorausschauender zu planen und zur richtigen Zeit zu reagieren.

Was zeichnet Rail Asset aus?

Rail Asset ist ein Modul der Boom Rail Solutions und zählt zu den Standard Software-Produkten und geht über ein herkömmliches Asset Management System hinaus. Das gesamte Boom Rail Solutions Portfolio wurde eigens für die internationale Bahnindustrie entwickelt, und basiert auf den angewandten Prozessen der Bahn-Industrie und berücksichtigt internationale Normen und Standards.

Das besondere an den Boom Rail Solutions ist die mehrdimensionale Durchgängigkeit über die einzelnen Module hinweg. So besteht die Möglichkeit Rail Asset, Rail Workshop und Rail Fleet miteinander zu verknüpfen, um den Informations- und Datenaustausch zu verbessern. Das schafft einen ganzheitlichen Überblick über alle Phasen des Lebenszyklus des Schienenfahrzeuges und sorgt für mehr Transparenz. Aber nicht nur technische Details der Lebensakte werden abgebildet, in Kombination mit anderen Systemen werden zurückgelegte Strecken, kaufmännische Informationen und andere Daten erfasst. Diese Daten sind die Basis für prädiktive Instandhaltungsstrategien und einem auf Effizienz-optimierten Einsatz der gesamten Flotte.

Konformität mit ECM

Die ECM Verordnung EU 2019/779 „Entity in Charge for Maintenance“ ist für den europäischen Schienenverkehr von Relevanz. Dieser Standard sorgt im Wesentlichen dafür, dass die Bahnsicherheit gewährleistet ist, und dass die Verantwortlichkeiten zwischen Instandhaltungsfunktion (ECM4), Fuhrparkmanagement (ECM3) und Instandhaltungsentwicklung (ECM2) klar voneinander getrennt sind.

Rail Asset ist so gestaltet, dass es die Dokumentationsvorgaben laut ECM 3 erfüllt. Des Weiteren bietet Rail Asset Schnittstellen zu den anderen Modulen, die die Einhaltung von ECM 4 und ECM 2 unterstützen.

Rail Asset stellt die vollständige Dokumentation sicher und erleichtert so die Einhaltung der vorgeschriebenen Dokumentationspflichten.

Asset Biografie auf einen Knopfdruck

Der Begriff „Asset Biografie“ kann mit dem Begriff „Lebensakte+“ eines Fahrzeuges gleichgestellt werden. Anders als bei Software-Lösungen von anderen Unternehmen, liefert diese Funktion im Rail Asset weit mehr als die Wartungshistorie des Fahrzeuges. Auf Knopfdruck erhalten Sie Informationen über das Fahrzeug – oder auf Wunsch auch über eine einzelne Komponente – die im gesamten Lebenszyklus des Assets im System aufgezeichnet wurden, diese beinhalten technische, logistische und kaufmännische Parameter Ihrer Fahrzeuge.

360°/365 – Ein Rundumblick an jedem Tag im Jahr

Durch den Einsatz von Rail Asset wissen Sie mehr über Ihre Fahrzeuge. Sie kennen den aktuellen Zustand des Fahrzeuges, wo und für was es gerade eingesetzt wird, wie es beladen ist und welche Komponenten in das Fahrzeug eingebaut sind. Wie das funktioniert? Die direkte Verknüpfung von Daten mit der entsprechenden Komponenteneinheit und deren Zuordnung zum Fahrzeug macht es möglich. Dieser umfassende Überblick über das Fahrzeug bzw. eine Komponente steht Ihnen 365 Tage im Jahr zur Verfügung. Wenn wir von umfassend sprechen, so heißt das, dass eine 360° Sicht auf das Asset gegeben ist. Ihnen stehen somit alle relevanten Informationen zur Verfügung, die es Ihnen ermöglichen, Entscheidungen über nachhaltige Optimierungen zu treffen. Dementsprechende Sensorik und Telematik sorgen für eine automatische Maschinendatenerfassung und importieren die Echtzeitdaten direkt in Rail Asset, sodass Sie den Zustand Ihrer Fahrzeuge immer im Auge haben.

Planung der Werkstattabstellungen

Werkstattaufträge werden über die Software erstellt. Der Bestellvorgang ist vergleichbar mit einem Online-Shop. Alle Aufträge werden in den Warenkorb gelegt und gesammelt abgeschickt, dabei können mehrere Fahrzeuge einer Abstellung zugeordnet werden, sowie auch präventive und korrektive Instandhaltungen kombiniert werden. Über die Software sehen Sie, welche Werkstätten über die entsprechende Zertifizierung verfügen, um die Wartungsaktivitäten durchzuführen.

Sollten Sie mit Fremdwerkstätten zusammenarbeiten, haben Sie die Möglichkeit eines integrierten Werkstattportals. Dadurch werden Informationen und Dokumente zwischen Asset Manager und Werkstätten leichter und schneller ausgetauscht, sowie die Instandhaltungstätigkeiten transparenter gemacht.

Radsatzmanagement

Ein Erweiterungsmodul zu Rail Asset ist das Radsatzmanagement. Mit diesem Modul haben wir uns der speziellen Abbildung der sicherheitskritischen Komponenten gewidmet. Das Radsatzmanagement, auf Basis der Norm DIN EN 15313:2016, gewährleistet die Einhaltung der Norm-Vorgaben. Gemeinsam mit NextSense ermöglichen wir die direkte Datenerfassung vom Calipri-Messgerät, welches sich in der Hand des Werkstattmitarbeiters befindet, in Rail Asset. Einfache Plug&Play Funktionalitäten sind dabei der Erfolgsfaktor für den durchgängigen Datenaustausch. Dadurch wird eine prädiktive Instandhaltung ermöglicht und für ein optimiertes Radsatzmanagement gesorgt. Die gesammelten Messdaten am Radsatz werden automatisch in die Software Rail Asset importiert, wodurch Vorhersagen über die Lebensdauer der einzelnen Radsätze getroffen werden können. Somit wird ein hohes Maß an Bahnsicherheit gewährleistet und das operative Risiko minimiert. Des Weiteren wird durch diese Funktion die Radsatz-Bedarfsplanung der gesamten Flotte erleichtert.

Sie interessieren sich für das Radsatzmanagement und möchten mehr darüber wissen? Wir haben für Sie weitere Informationen auf der Seite Radsatzmanagement zur Verfügung gestellt.

Sie suchen nach mehr als einer Standard-Lösung? Sie benötigen zusätzliche Funktionen, oder Schnittstellen zu anderen Systemen? Wir haben die Antwort darauf: Rail Custom.

Wir adaptieren unsere Software nach Ihren Bedürfnissen. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf unserer Seite Custom Solutions.

 

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