Digitalisierung des Bahngeschäfts
Project Manager: Katharina Moitzi
Katharina Moitzi

Assetmanagement schreibt man mit “D” wie Daten.

Beitrag vom 26. Mai 2021

Das Anpassen von Instandhaltungsvorgaben zählt zu den zentralen Aufgaben der Instandhaltungsentwicklung (ECM2). Dabei lastet eine nicht unerhebliche Verantwortung auf den Schultern der Akteure. Eine Änderung oder auch nur kleine Optimierung der Instandhaltungsstrategie hat Konsequenzen für den gesamten Betrieb eines EVUs. Es kommt zu Einflussnahmen auf die Verfügbarkeit der Fahrzeuge, die entstehenden Kosten bei Instandhaltungsaktivitäten & letztlich auf die Wettbewerbsfähigkeit des EVUs. Hier Entscheidungen herbeizuführen, bedarf viel Aufwand bezüglich der Sammlung, Aufbereitung & Analyse aller verfügbaren Daten.

Von Herstellervorgaben bis Werkstattbericht

Begonnen bei Vorgaben der HerstellerInnen bis hin zur Analyse von Ausfalls- und Werkstattberichten. Bestenfalls passiert dieser Prozess kontinuierlich und die Instandhaltungsmaßnahmen und ihre Terminierung werden stetig weiterentwickelt. Der dabei entstehende Aufwand ist groß. Und selbstverständlich gilt es dabei keinerlei Fehler zu machen. So hat sich die Boom Software AG zum Ziel gesetzt, hier für tatsächliche Entlastung zu sorgen – und geht dabei sogar noch einen Schritt weiter. Die neuen Softwarelösungen aus Österreich entlasten ECM2 nicht nur bei bisherigen Tätigkeiten, sondern ermöglichen das Erreichen der nächsten Evolutionsstufe moderner Instandhaltung. Mit Hilfe der Asset-Biografie – der digitalen Fahrzeugakte – sind nun alle Fahrzeugdaten in Echtzeit verfügbar. Doch die neuen Systeme bieten noch viel mehr.

 

Wie muss moderne Instandhaltung aussehen?

Moderne Instandhaltung muss für die MitarbeiterInnen Zustandsaussagen über das Fahrzeug, Instandhaltungsempfehlungen und Prognosen liefern. Nur so ist ein möglichst effizientes und wettbewerbsfähiges Arbeiten realisierbar. Die umfassenden Tools von Boom Software sammeln alle anfallenden Daten der Schienenfahrzeuge, werten Vergangenes aus und ermöglichen so eine Prognose für die Zukunft. Statistiken und Status-Anzeigen sind für jedes einzelne Fahrzeug aber auch für jede einzelne Komponente abrufbar. Durch die Dokumentation und die Analyse gewonnener Daten ist es möglich, kritische Zustände frühzeitig auf einen Blick zu erkennen. Diese Auswertungen werden dann direkt mit den Instandhaltungsdaten zusammengeführt und erleichtern so den Instandhaltungsprozess für die EVUs massiv. So profitiert nicht nur der Betreiber, sondern das gesamte Bahnsystem und natürlich die Kundinnen und Kunden im Personen- und Güterverkehr.

 

Die Asset Biografie und das System, das lernt

Die sogenannte Asset-Biografie von Boom bietet eine vollständige Lebenszyklusakte für jedes Asset. Sie erfasst & speichert alle technischen, logistischen und kommerziellen Parameter des Fahrzeuges. Das ermöglicht eine 360 Grad Sicht auf das Fahrzeug und seine Komponenten. Die Software importiert alle relevanten Sensordaten des Fahrzeuges und liefert so wichtige Informationen in Echtzeit. Somit kann man nicht nur Aussagen aufgrund von live Daten treffen, man kann auch aus vergangenen Aufzeichnungen lernen. Dazu müssen diese großen gewonnen Datenmengen verknüpft und analysiert werden. Die Software-Komplettlösung der Boom Software AG deckt eine umfassende Auswertung der Daten mit prädiktiver Instandhaltung ab. Datenerfassung, -verarbeitung und -analyse lassen sich so einfach in bestehende Prozesse integrieren.

 

Durch Lernen zur kontinuierlichen Verbesserung

Das System selbst lernt auch ständig dazu. Durch das Verknüpfen von Einflussfaktoren auf das Fahrzeug im Betrieb (Witterung, Streckenverlauf, Streckengeschwindigkeit, etc.) und relevanten Verschleißdaten, lassen sich Ursachen für Ausfälle oder Abnützungen finden und aufzeigen. So können Wartungsintervalle angepasst und die Stabilität im Betrieb erhöht werden.

Zitat Helmut Hohenbichler: „Der Mehrwert unserer Produkte liegt darin, dass wir Daten zu Informationen entwickeln, aus Wissen Erkenntnisse ableiten. Durch die komplexe Anwendung daraus entstandener Betriebs- und Verschleißmuster können so mit hoher Sicherheit Vorhersagen für die Zukunft getroffen werden. Damit wird Art und Umfang der Instandhaltung sowie der betriebliche Fahrzeugeinsatz signifikant optimiert, die Wirtschaftlichkeit für Eisenbahnverkehrsunternehmen gesteigert und Wettbewerbsfähigkeit gesichert – so werden wir unserem Motto treu: Effizienz programmierbar machen!“

 

Weniger Stillstand!

Wenn ein Schienenfahrzeug unerwartet ausfällt, leiden die KundInnen, die Geldbörse des Betreibers, und im schlimmsten Fall sind durch einen Ausfall auch noch andere Züge betroffen. Vorrausschauende Instandhaltung und fundierte Prognosemodelle sind die Basis für die Vermeidung von Stillstand und eine deutliche Verbesserung der Verfügbarkeit eines Verkehrssystems.

 

Weniger Leerfahrten!

Zustandsorientierte Überwachung von Schienenfahrzeugen ermöglicht eine intelligentere Planung. Das heißt auch unnötige Transfers, sogenannte Leerfahrten, zur Instandhaltung fallen weg. Zusätzlich gilt es die Herausforderung von betriebssicherer Instandhaltung durch qualifizierten Fremdwerkstätten zu bewältigen. Von der Nordseeküste bis zur Südspitze Italiens, von Rotterdam bis Ankara. Eine zielgerichtete und optimierte Abstellplanung spart dabei viel Geld und vor allem Zeit!

 

Weniger Kosten!

Weniger Leerfahrten und weniger Stillstand – das bedeutet auch weniger Kosten für den Betreiber! Aber auch die Empfehlungen und Prognosen für die Instandhaltung lassen die Kosten sinken und ermöglichen effiziente Planung der Ressourcen in der Werkstatt. Die längeren Wartungs- und Serviceintervalle senken die Lebenszykluskosten und steigern so die Wettbewerbsfähigkeit des EVUs. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger spart die Digitalisierung 20 Prozent der Instandhaltungskosten. Das ist ein enormer wirtschaftlicher Effekt, da die Aufwände für Instandhaltung und Wartung den Großteil der Kosten der Betreiber ausmachen.

 

Steigerung der Verfügbarkeit!

In der Logistik aber auch im Personenverkehr ist die Verfügbarkeit der Schienenfahrzeuge die wesentliche Messgröße. Nicht nur für klimapolitische Ziele im Rahmen einer Verkehrswende oder für das Image der Bahn ist Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit essenziell. Auch Handel und Industrie mit internationalen Warenströme müssen auf eine zuverlässige Bahn bauen können. Durch detailliertes Screening der Schienenfahrzeuge mit all seinen Komponenten und vorausschauende Planung kommt es dann zu Stehzeiten, wenn die Werkstatt Kapazitäten verfügbar hat und das Fahrzeug nicht gebraucht wird oder Ersatz bereitsteht. Nur so hat das System Bahn Zukunft und ist konkurrenzfähig gegenüber Auto, LKW und Flugzeug.

 

„Seien Sie jetzt unter den Ersten, um später nicht unter den Letzten zu sein!“

Wir sind uns sicher, dass unsere Systeme in Ihrem Unternehmen Mehrwert schaffen. Wie unsere Systeme bei Ihnen eingebunden werden können, ist Teil der ersten Phase einer Zusammenarbeit zwischen Instandhaltungsentwicklung und Boom Software. Bestehende Prozesse werden evaluiert und Verbesserungspotentiale aufgezeigt. Eine unserer ExpertInnen freut sich bereits von Ihnen zu hören.

Anfrage an: office@boomsoftware.com
Tel: +43 3452 76 216 -0

 

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